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Günter Eich

Page history last edited by G. Scholtyssek 13 years, 3 months ago

 

 

 Materialien zu:  

 

        Gedichte:

Latrine

Inventur

 

Hörspiele:

Träume

 

Extra Texte:

Botschaften des Regens

Ende August

Kurz vor dem Regen

Weg zum Bahnhof

 

Biographie

 

 

 

 

Günter Eich war am Ende des 2. Weltkrieges 38 Jahre alt. Bis vor dem Krieg arbeitete er als Journalist für verschiedene Zeitungen, schrieb und veröffentlichte vor allem Gedichte. Später bekam er eine Stelle beim damaligen - nationalsozialistischen -  Rundfunk, wo er seine ersten wichtgen Erfahrungen und Erfolge als Hörspielautor machte und hatte.

1939 wurde Günter Eich als Soldat eingezogen und nahm als Funktechniker am Krieg teil. Am Ende des Krieges kam er, wie viele andere deutsche Soldaten auch, in Kriegsgefangenschaft. In einem amerikanischen Lager entstanden 1945 vermutlich die Gedichte Latrine und Inventur. Diese Gedichte haben in jener Zeit nach dem Krieg viel Aufsehen erregt. Sie wurden später in dem Band Abgelegene Gehöfte 1948 veröffentlicht.

 

Nach Ende des Krieges kam Günter Eich zur Gruppe 47, einer Gruppe von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, die die Schrecken des Krieges und der Nazidiktatur im In- und Ausland überlebt hatten, und die sich regelmäßig zusammenfanden, um sich ihre Werke vorzulesen, aber auch, um darüber zu diskutieren, wie man nach diesem Krieg weiter schreiben kann. Günter Eich war neben Heinrich Böll, Wolfgang Borchert, Paul Celan und Alfred Andersch einer der Männer der ersten Stunde dieser Gruppe 47. Sie hat maßgeblich die Literaturwelt der jungen Bundesrepublik geprägt und beeinflusst.

 

Günter Eich hat sich nach dem Krieg aber vor allem auch einen Namen gemacht durch seine Hörspiele. Zu nennen sind hier vor allem Die gekaufte Prüfung und Träume, enstanden 1950. Sie erregten beim Publikum sehr viel Aufsehen und Empörung. Woran lag das?

Eich war ein unbequemer Autor: er konfrontierte die Menschen in Deutschland mit dem, was sie am wenigsten hören/sehen/wissen wollten: mit sich selbst! Die Menschen wollten die schlimmen Erlebnisse des Krieges vergessen und verdrängen. Genau das aber lassen die Texte von Eich nicht zu. Man kann sich ihnen nicht entziehen. Er "zwingt" die Menschen durch seine Texte wie in Träume dazu, sich mit totalitären Strukturen im kleinen, privaten und scheinbar unpolitischen Bereich der Familie, der Nachbarn, des Dorfes, auseinander zu setzen. Er "zwingt" die Menschen dazu, sich zu erinnern und Position zu beziehen.

 

Erst in seinem Spätwerk hat Eich auch Prosatexte geschrieben. Er hat sie selbst "Maulwürfe" genannt. Viele Leute wissen nicht genau, was sie damit anfangen sollen, weil sie ein bisschen irreal sind. Aber es gibt auch sehr viele Fans von diesen Maulwürfen!

Beispiele von diesen Texten könnt ihr bei eurer Lehrerin finden. Sie gehören jedoch nicht mehr direkt zur Trümmerliteratur.

 

Biographie

 

 

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